"Make Europe nicer", lautet das Motto von European Utopia e.V. Der Veranstalter ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Menschenrechte einsetzt, Kunst, Kultur, Bildung und Journalismus fördert. Seine Mitglieder und Freund*innen treten für ein demokratisches, gerechtes, nachhaltiges Europa ohne Grenzen ein. Im September richtet der Verein die European Utopia/Dystopia Days im EineWeltHaus München aus, mit freundlicher Unterstützung des Bezirksausschusses 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt – und folgendem Programm:
4. bis 30. September: Fotoausstellung
Im Foyer des EineWeltHauses, mit Arbeiten von Dirk Bruniecki, Eintritt frei.
Die Arbeiten des Münchner Fotografen Dirk Bruniecki knüpfen an drei preisgekrönte Dokumentarfilme an: "A BlackJesus", "The Game - Spiel zwischen Leben und Tod" und "Als Paul über das Meer kam". Brunieckis Bilder zeigen, wo einige der Protagonist*innen Jahre nach den Filmaufnahmen in Europa gestrandet oder angekommen sind. Ein weiterer Themenbereich porträtiert junge Menschen aus den USA, Polen und Israel, die ehrenamtlich daran mitarbeiten, die Erinnerungskultur in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zu erhalten.
13. September: Filmvorführung "A Black Jesus"
20 bis 22 Uhr, Filmabend mit Diskussion auf der Terrasse oder im Saal 211/212, in Kooperation mit dem NordSüdForum e.V. und dem Trägerkreis EineWeltHaus e.V., Eintritt frei.
Dokumentarfilm von Luca Lucchesi, produziert von Wim Wenders, erschienen 2020, 92 Minuten, ausgezeichnet u.a. mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2022.
Die Einwohner des sizilianischen Orts Siculiana verehren eine schwarze Jesusfigur - doch gegen eine Unterkunft für schwarze. Geflüchtete gehen sie.auf die Straße. Neuankömmling Edward Zorobah aus Ghana findet das seltsam. Er fragt den Priester, ob er bei der Prozession die Jesusfigur mit durch den Ort tragen darf – gemeinsam mit Einheimischen.
Wie es Edward Zorobah heute geht, zeigt die Ausstellung im Foyer des EineWeltHauses.
20. September: Diskussionrunde, Party und Live-Musik
17 bis 23 Uhr im großen Saal des EineWeltHauses, Eintritt frei.
Menschenrechte, Migration, Utopien/Dystopien – das sind die Themen der prominent besetzten Diskussionsrunde mit...
... Paul Nkamani aus „Als Paul über das Meer kam"
... Jakob Preuss, Filmemacher, Jurist und politischer Berater für u.a. die Grünen im Bundestag und NGOs
... Manuela Federl, Regisseurin von „The Game - Spiel zwischen Leben und Tod",
Vorständin von Lautlos e.V.
... Oliver Hidalgo, Politik-Professor an der Universität Passau
Moderiert von Elena Witzeck, Feuilleton-Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Im Anschluss Live-Performance des kolumbianisch-deutschen Kunst- und Elektro-Duos Cosmica Bandida, Party und kubanisches Essen (Food Truck im Hof)
27. September: Filmvorführung "The Game – Spiel zwischen Leben und Tod"
20 bis 22 Uhr, Filmabend mit Diskussion im Saal 211/212 des EineWeltHauses, Gast: Regisseurin Manuela Federl, Eintritt frei.
Dokumentarfilm von Manuela Federl, erschienen 2021, 88 Minuten, ausgezeichnet u.a. als "Best Humanitarian Film" beim Cannes World Film Festival 2021.
Auf der Balkanroute in Bosnien leben Menschen in Ruinen und im Wald. Die Geflüchteten versuchen, die rund 15 Kilometer entfernte kroatische Grenze zu überwinden. Doch die Polizei schlägt sie zurück. Verprügelte, Weinende, Halberfrorene humpeln nach Push-Backs in ihre Behausungen. Und probieren es bald erneut. ,,The Game" nennen die Geflüchteten ihre Versuche.
Zu Beginn und am Ende des Films wandert Fariba Aizizi aus Afghanistan mit ihrer Familie durch den Schnee. Wie es ihnen heute gellt, zeigt die Ausstellung im Foyer des EineWeltHauses.
28. September: Filmvorführung "Als Paul über das Meer kam"
20 bis 22 Uhr, Filmabend mit Diskussion im Saal 211/212 des EineWeltHauses, Eintritt frei.
Dokumentarfilm von Jakob Preuss, erschienen 2017, 97 Minuten, ausgezeichnet u.a. beim International Film Festival Rotterdam.
Paul Nkamani aus Kamerun lernt in Marokko Filmemacher Jakob Preuss kennen. Kurz darauf fährt Nkamani im Schlauchboot nach Europa. Während der Überfahrt stirbt die Hälfte seiner Mitreisenden. Preuss trifft den traumatisierten Nkamani in Spanien wieder. Trotz großer Ungleichheit freunden sich die beiden langsam an und schaffen es bis Berlin.
Wie es Paul Nkamani heute geht, zeigt die Ausstellung im Foyer des EineWeltHauses.